E-Mail - Vorlage für die Senatorin Frau Jarasch
Sehr geehrte Frau Jarasch,
während Pissoirs für Stehpinkler meistens kostenlos angeboten werden müssen Sitzpinkler*innen eine Benutzungsgebühren zahlen. Das ist absolut nicht hinnehmbar! Um Wildpinkeln effektiv zu verhindern, müssen alle Toiletten gratis angeboten werden und zudem noch mehr Toiletten zur Verfügung gestellt werden - für alle Geschlechter.
Das momentane Konzept der exklusiven Benutzungsgebühr für Sitztoiletten widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes, wodurch die Mehrzahl der Bürger und Bürgerinnen keinen freien Zugang zur Toilette gestattet wird, während ein anderer Teil der Gesellschaft Sonderrechte der freien Toilettennutzung bekommt.
Zudem schließt das neue Geldkarten-Bezahlsystem der Wall GmbH Toiletten Wohnungslose, Kinder, Jugendliche und oft ältere Mitbürger*innen komplett von der Nutzung der öffentlichen Toiletten aus.
Ich fordere ein gerechtes umfassendes Toilettensystem, in dem alle Menschen das gleiche Recht auf freien Zugang zu öffentlichen Toiletten haben!
PeeForFree
Kampagne für faire Toiletten
Ewige Suchaktionen, lange Warteschlangen und die Benutzungsgebühr machen es schwer dem elementaren Grundbedürfnis im öffentlichen Raum nachzugehen. Dabei leiden vor allem Menschen, die nicht im Stehen pinkeln können oder wollen, unter den gegeben Misständen der öffentlichen Toiletten - denn kleine Blasen, Blasenentzündungen, Menstruation und Inkontinenz verlangen mehr Toilettengänge.

Was wollen wir
Mit der Kampagne "peeforfree" lenken wir die öffentliche Aufmerksamkeit auf
- die Benutzungsgebühr
- die geringe Anzahl der öffentlichen Toiletten
- und die Konstruktion der Toiletten.

Die Benutzungsgebühr
Während in der Stadt vermehrt kostenlose Pissoirs für Männer aufzufinden sind, ist die Mehrzahl der Sitztoiletten mit einer Benutzungsgebühr versehen.
Insbesondere für Frauen ist der Toilettengang in der Öffentlichkeit demnach mit einem Kostenaufwand verbunden.
Dabei sagt das Grundgesetz schon:
Art. 3 Abs. 2 "Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."
Zudem gibt es ein Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung.
Die heutige Toilettensituationen im öffentlichen Raum widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes und der UN-Resolution 64/292.
Die Benutzung einer Toilette im öffentlichen Raum ist für Senior*innen und Sitzpinkler*innen verbunden
- mit der Suche nach einem der wenigen Aborte und
- mit einem Kostenaufwand.

Die Anzahl der öffentlichen Toiletten
Nach dem Berliner Toilettenkonzeptplan von 2018 soll Berlin insgesamt 366 Toiletten erhalten. Für eine Metropole mit knapp 3,7 Mil. EinwohnerInnen und jährlich (2018) mit ca. 13,5 Mil. TouristInnen sind 366 Toiletten nicht ausreichend. Die Warteschlangen vor den einzelnen Toiletten, z.B. vor dem Volkspark Friedrichshain, werden stetig länger. Oft haben Parks, Spiel- sowie Bolzplätze in Berlin keine Toiletten im unmittelbaren Umfeld.
Menschen werden damit zum Wildpinklen animiert, was unsere Parks und die Stadt verunreinigt.
Berlin braucht mehr öffentliche Toiletten!
Die Konstruktion
Die Konstruktion ist dahingehend so brisant, da es im Stadtbild nur (gratis) Pissoirs für Männer und (zahlungspflichtige) Sitztoiletten existieren. Sitzpinkler*innen werden ohne eine Bereitstellung einer freien Möglichkeit der Miktion klar benachteiligt. Beispielsweise können Frauenurinale/FLINTA*- Urinale einen würdevollen Toilettengang in der Öffentlichkeit gewährleisten, ohne dass bei verdreckten Toilettenschüssel akrobatische Meisterleistungen vollbringen müssen.
Es gibt bereits Frauen/FLINTA* - Urinale, wie das Hockurinal Missoir, die Sitzpinkler*innen die Möglichkeit geben auch in der Öffentlichkeit bequem und hygienisch zu urinieren. Diese müssen von der Stadt als gleichberechtigte Lösung zum Pissoirs angeboten werden.

Flyer, Briefe und Petition
Was kannst du tun?
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Pee for Free - Flyer
... der informative Flyer über den Aufschrei des Stillen Örtchens in der Öffentlichkeit
Endlich ist es soweit, die Flyer sind da!! Jetzt kann unsere Kampagne weiter in die Welt getragen werden.
Helft uns dabei zu wachsen und verteilt den informativen Flyer über den Aufschrei des Stillen Örtchens in der Öffentlichkeit. Für eine pinkel-freundliche Zukunft mit mehr öffentlichen und kostenlosen Toiletten.

Stille Post
Betroffenen-Briefe
Wenn du deine individuellen Erlebnisse in Bezug auf die öffentlichen Toiletten erzählen möchtest, oder erzählen möchtest warum dir persönlich die Anzahl, die Benutzungsgebühren und/oder die Hygiene der öffentlichen Toiletten missfallen, dann schreibe uns eine Nachricht. Bitte siehe unten
Wir teilen deine Geschichte auf unserer Webseite (auch anonym) und senden alle Briefe an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Damit einzelne gehört werden und alle verstehen können.

Hast du Fragen, Anregungen oder willst uns deine Erfahrungen mit den öffentlichen Toiletten mitteilen?
Wir freuen uns über deine Nachricht
Und wer ist dabei?
...und du? Machst du mit mit bei der Peevolution?





Impressum
Kampagnen Webseite Pee for Free
E-Mail: buschfunk.buendnis.com
Website: www.peeforfree.com
Verantwortlicher Verein: Das Buschfunk Bündnis e.V.
Registriergericht: Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)
Registriernummer: VR 037840